Donnerstag, 20. März 2008

Weltnaturerbe Grube Messel

Ich hab´s geschafft! Endlich kam der Tag, an den ich schon so lange voller Panik gedacht hatte. Um einen Schein im Unterseminar zu bekommen, musste ich einen 15 minütigen Vortrag halten. Zum Glück hatte ich am Anfang des Semesters mein Wahlthema bekommen und zum Glück ist dieser Tag heute vorbei!!! Es lief eigentlich ganz gut, aber wohl gefühlt hab ich mich da vorne nicht. Hier eine kurze Zusammenfassung für alle, die von der Grube Messel noch nie etwas gehört haben:

Fossillagerstätte Grube Messel


Ein ehemaliger See aus dem Eozän (55-36 M.a.), der durch phreatomagmatischen Vulkanismus entstand, verlandete über die Jahrtausende und wurde so zur Fundstätte einzigartiger Fossilien.

Der ehemalige Ölschiefertagebau in der Nähe von Darmstadt brachte die ersten Fossilien beinahe beiläufig an die Oberfläche. Der gute Erhaltungszustand (ganze Skelettfunde, Hautschatten, Fellstrukturen…) machte diese Funde schnell international bekannt.
Vor allem das Aushängeschild, die Messeler Urpferde, waren für die Wissenschaftler von größter Bedeutung, da sie einen frühen Seitenast des Pferdestammbaums darstellen, der wiederum oft als Paradebeispiel der Evolution genannt wird.

In den 70er und 80er Jahren, nachdem der Tagebau beendet worden war, wurden Pläne geschmiedet, die Grube als Mülldeponie zu nutzen. Nur durch den Einsatz der Bürger von Messel und einiger Wissenschaftler, konnten diese Pläne fast vor der Vollendung noch gestoppt werden. Danach kaufte das Land Hessen die Grube und stellte sie unter Denkmalschutz. 1995 schließlich erklärte die UNESCO sie zum „Weltnaturerbe“.
Seit dieser Zeit werden nur noch wenige gezielte Grabungen unternommen, da man nun nicht mehr unter Zeitdruck steht und keine Funde gefährden möchte.

Die Fossilien der Grube Messel sind als Dauerausstellung im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt und im Senckenbergmuseum in Frankfurt zu besichtigen.

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